Heute werden radikale Klimaaktivisten der Bewegung „End Fossil – Occupy Halle“ unsere Universität besetzen.

„Wir halten eine solche Protestform für zutiefst destruktiv“, äußert sich Jonas Liebing, Programmatiker im Vorstand der LHG Halle. „Die Universität zu besetzen, hat keinerlei Auswirkungen auf die realen Probleme unserer Gesellschaft. Weder der Krieg in der Ukraine, noch die Inflation oder die Klimakrise werden dadurch gelöst. Im Gegenteil, man greift eine Institution an, die durch die Gesellschaft finanziert wird, legt Studenten Steine in den Weg und verursacht wahrscheinlich noch Mehrkosten für die MLU. Nichts davon hilft, sondern sorgt nur für Probleme. Die Universität ist genau der Ort, an dem durch freie Forschung und das Ausbilden junger Menschen Lösungen für die Probleme der Gegenwart entstehen sollen.“

Der Co-Vorsitzende der LHG Halle, Moritz Laurich, kritisiert weiter: „Das liberaldemokratische ‚System‘, das die Bewegung vulgär mit dem Kampfbegriff Antikapitalismus ablehnt, gibt der Universität überhaupt erst die Autonomie, in freier Forschung an Zukunftsideen zu arbeiten. Zu behaupten, Krieg, Inflation, die Klimakrise und die problematische Finanzierung der Universität seien diesem System inhärent, halten wir für blinden und gefährlichen Populismus.“

Im Interesse der Studentenschaft verurteilen wir als Liberale Hochschulgruppe Halle diese Proteste und sehen mit Bedauern, dass die Juso-Hochschulgruppe, wie auch Menschen in leitenden Positionen des Sturas die Besetzung befürworten. Für uns ist es unverständlich, wie einige Mitglieder der studentischen Gremien sich für die Besetzung der eigenen Institution einsetzen, die sie eigentlich repräsentieren und schützen sollten.